Spaziergänge im Theresienthal
Tag am Meer ...
Ein wunderschönes Bild, nicht wahr?
Das Meer scheint nach links auszurinnen, doch tatsächlich hielt ich nur meine Kamera, mein Smartphone, schief. Kann schon mal vorkommen, auch nüchtern.
Ein paar Tage Urlaub, und schon sind sie vorbei. Eigentlich habe ich ja keinen Urlaub mehr – im Ruhestand – aber das Wegfahren, woanders wohnen, sich dort bekochen lassen, das heißt bei mir immer noch „Urlaub“.
„Urlaub am Meer“, das brauche ich regelmäßig, das habe ich wieder einmal gemerkt. Und wenn ich noch so schlecht beieinander bin: Rauf aufs Motorrad, rauf aufs Fahrrad, rein ins Wasser – alles ist schlagartig am besten.
Im Meer nur obendrauf zu schwimmen, das fällt mir schwer.
Bei Wellengang herumzudödeln ist okay. Ansonsten möchte ich tauchen, zumindest schnorcheln.
Und da ist mir heuer Erschreckendes passiert:
Totes Meer vor Kroatien! Nicht ganz tot. Einige Fische gab es noch, Einsiedlerkrebse, Seegurken, Austern, an manchen Stellen auch Seeigel. Drei Quallen habe ich auch getroffen.
Aber sonst nichts: Keine Krabben, keine Anemonen, keine Kalmare, keine Kraken, keine Garnelen, keine Muscheln. Auf den zugemauerten Liegeplätzen am Strand keine Ameisen, keine Käfer, keine Eidechsen. Fast wie ein Zombiefilm.
Die Anlagen wunderbar gepflegt, aber überall Deutsche und Österreicher. Die habe ich zu Hause auch, zumindest die Österreicher. Eh lieb, aber ich wollte ja in die Ferne. Naja – hätte ich mir richten können.
Das Essen war so lala, und ich merke erst, wie verwöhnt und anspruchsvoll ich da bin. Zickig bin ich nicht, gegessen habe ich alles.
Gelernt habe ich nichts. Nicht über Menschen anderswo, nichts über Fauna und Flora.
Wahrscheinlich müsste ich richtig sagen: Da war nichts, was mich beeindruckt hätte.
Jetzt bin ich wieder da, zu Hause. Alltag: Ein kleiner Fahrradausflug, eine kleine Wanderung...
Ich muss mich gut erholt haben, denn ich habe wieder ein Auge für die kleinste Schönigkeit, die schönste Kleinigkeit um mich.
Vielleicht hat der Urlaub doch geholfen.
Geholfen, wieder aufmerksam und achtsam zu sein.
Ich schreibe - noch immer, aber der Handlungsrahmen schließt sich schön langsam - an einem neuen Buch. Ich weiß noch nicht einmal, wie dieses Buch - so denn es eines wird - heißen wird.
Es wird jedoch ebenfalls, zum Teil zumindest, im Theresienthal spielen, das so heißt, weil ich in der Theresienthalstraße wohne, weil mir der Namen gefällt, weil mir mein Tal gefällt, auch ohne "h". Doch das ist sowieso stumm, das arme Ding. Drum gebe ich ihm ja eine Stimme und erzähle seine Geschichten.
Viele Teile der Handlung spielen auch im Strudengau, beim luftgeselchten Pfarrer, aber auch auf dem ordentlichen Friedhof von St. Thomas am Blasenstein und in der Gegend rundherum, bis nach Linz und in die Tschechei letztendlich.
Es gibt wunderschöne Orte auf der Welt, aber es gibt auch wunderschöne Augenblicke und wunderschöne Menschen.
Nichts davon kann man festhalten. Man kann dabei sein. Man kann sich freuen, dass es sie gibt.
Seltsam, dass sich - allein aus den Möglichkeiten, in allen Bereichen der Welt - immer Strukturen bilden. Seltsam, dass sich Strukturen so gern synchronisieren. So seltsam es ist: Das wissen wir.
Was wir nicht wissen ist, ob diese Strukturen endgültig und spurlos zerfallen können, die harmonisierten Schwingungen endgültig und folgenlos erlöschen.
Und ich weiß noch nicht einmal, wie meine Geschichte ausgehen wird.
Sie hat in den letzten Tagen eine Kurve genommen, mit der ich nicht gerechnet habe. Aber sie will eben an der Wahrheit - oder Wahrscheinlichkeit - bleiben.
Nicht wie amerikanische Superheldenmärchen, bei denen die Bösewichte aus 24 Maschinengewehren und zehn Meter Entfernung auf den Helden ballern, ohne ihn zu treffen. Der wiederum kann aus einer kleiner Maschinenpistole endlos schießen, verachtet jegliche strategische und taktische Planungen, um ein rechter Haudrauf sein zu können. Für die diversen mechanischen, elektronischen und strahlungsmäßigen Wunderwerke, die er vollbringt, hat er sicher immer vier schnuckelige Taschenatomkraftwerke dabei, zumindest nach den Regeln der Thermodynamik, und es gibt eben nur diese einzige starke, nur bei ihm schwache, Frau, der er natürlich ewig treu bleiben wird.
Aber das wird nicht gezeigt, weil es mit Partnern, die so auf dem Ego-Trip sind, wie unser Held, natürlich zwangsläufig Brösel geben muss, die nicht schön mit anzuschauen sind.
Meine Pro- und Antagonistinnen sind eher alltäglich, vorstellbar, und sie müssen sogar aufs Klo. Aber darüber schreibe auch ich nicht. Aber sie werden allesamt aus Schaden klug, aus Erlebtem, und lernen letztendlich, gut leben zu können.
Ich lasse sie wachsen, die Geschichte lasse ich entstehen.
Was es bis jetzt gibt, ist eine Rohfassung eines Anfangs, nachlässig ins Web eingepflegt. Im Schreibprogramm gibt es mindestens den 20-fachen Umfang der Veröffentlichungen im Web. Und die Handlung hat sich auch geändert, ein Wenig???
Ich müsste Korrekturlesen, Kausalitäten anpassen, von der Orthografie will ich noch gar nichts hören. Inhaltlich fehlen mir noch - vor allem - viele Gefühle und Gedanken der Pro- und Antagonisten.
Will mir vielleicht (bittebitte!) jemand helfen? Drüberlesen. Kritik. Alles gern!
Bitte jederzeit gerne Kontakt via Kontaktdaten und Mailformular unterKontakt und Impressum.
---- meanwhile, somewhere???
Ich fin die Typen aber überhaupt nicht lustig!